Wie finde ich den richtigen Immobilienmakler?

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In Deutschland gibt es schätzungsweise über 30.000 Immobilienmakler, die unterschiedliche Kompetenzen aufweisen. Darunter einen individuell passenden und seriösen Makler zu finden, ist nicht immer einfach. Viele Makler haben unterschiedliche Präferenzen und Spezialisierungen, sodass der Hausverkäufer sich bei der Suche genügend Zeit lassen sollte.

Wer vor hat, das eigene Haus oder die Eigentumswohnung zu verkaufen, sollte einen Immobilienmakler beziehungsweise Wohnungsmakler konsultieren. Dieser übernimmt viele organisatorische Aufgaben und erleichtert den Verkaufsprozess enorm. Zu beachten ist jedoch, dass das Arrangieren eines Maklers mit Kosten, der sogenannten Maklerprovision, verbunden ist.

Bei der Fülle an Angeboten sollte beachtet werden, dass der Begriff des „Immobilienmaklers“ nicht als Berufsbezeichnung geschützt ist. Dadurch können sich auch weniger oder gar nicht qualifizierte Personen zu Maklern ernennen. In diesem Artikel wollen wir Ihnen eine Übersicht mit Hinweisen geben, wie Sie den richtigen Immobilienmakler für den Verkauf Ihrer Immobilie finden.

Inhalt:

Wie finde ich den richtigen Immobilienmakler?

Die Makler Checkliste

Die Vorteile eines Immobilienmaklers beim Hauskauf oder einer Haussuche

Hat das Hinzuziehen eines Maklers für den Hausverkauf Nachteile?

Tausende Angebote von Maklern – wie finde ich den Richtigen?

Die Leistungen eines Maklers und was der Käufer erwarten kann

Die Maklerprovision

Verhalten des Verkäufers und der passende Immobilienmakler

Fazit: Was sollte bei der Maklersuche beachtet werden?

Die Makler Checkliste

Der Immobilienverband Deutschland, kurz IVD, hat eine Checkliste mit den wichtigsten Aspekten für das Finden eines seriösen Maklers entwickelt. Der erste Faktor bezieht sich auf die Teilnahme als Mitglied im Maklerverband. Dort werden nur qualifizierte Personen aufgenommen, die bestimmte Referenzen und Ausbildungen vorweisen können.

Ein guter Makler hat im besten Fall eine Ausbildung als Immobilienkaufmann beziehungsweise -frau, als Architekt oder als Ingenieur genossen. Diese Berufe werden in der Lehre oder im Studium ausgiebig erlernt, sodass fundiertes Wissen vorhanden sein sollte.

Das Wissen bezieht sich nicht nur auf die Sachkenntnis von Immobilien, sondern vor allem auf Wissen zum und über den regionalen Immobilienmarkt. Dazu gehört auch das regelmäßige Überprüfen regionaler Preise sowie deren Entwicklung.

Außerdem sind die Referenzen des Maklers von hoher Relevanz. Sie zeigen die vermittelten Objekte und die Kundenzufriedenheit. Dadurch können sich dessen potenzielle neue Klienten ein Bild von der Arbeit machen und individuell entscheiden, ob eine Zusammenarbeit sinnvoll ist und stattfinden kann.

Da Immobilienmakler in der Regel mit der Maklerprovision gutes Geld verdienen, ist ein Vergleich der Kosten im regionalen Bereich sinnvoll. Im Normalfall pendelt sich die Provision an den Durchschnitt des Ortes an. Überaus günstige oder sehr teure Makler stellen dabei die Ausreißer dar.

Zu einer guten Arbeit gehört außerdem auch das Eingestehen von Fehlkalkulationen oder Fehlern im Verkaufsprozess. Für diese Fälle muss der Makler unbedingt mit einer Haftpflicht- oder Vermögensschadensversicherung ausgestattet sein. Damit werden vor allem für den Klienten langfristig Probleme vermieden.

Schließlich ist es auch sinnvoll, sich umfassend mit Erfahrungsberichten aus dem Internet oder anderen Medien auseinanderzusetzen. Dadurch ist es ebenfalls möglich, einen guten Einblick über die Seriosität des Maklers zu erhalten. Auch der Blick auf die Webseite mit der Vorstellung von Referenzen kann einen guten Ersteindruck erschaffen.

Die Vorteile eines Immobilienmaklers beim Hauskauf oder einer Haussuche

Die Konsultation eines Maklers bringt einige Vorteile mit sich. Der Hausverkäufer spart erheblich viel Zeit und kann sich während des gesamten Verkaufsprozesses auf andere Dinge fokussieren. Zusätzlich hat ein guter Immobilienmakler ein kompetentes Verhandlungsgeschick, sodass es besonders im Verkaufsgespräch zu besseren Ergebnissen kommen kann.

Darüber hinaus verfügt ein Immobilienmakler über einen hohen Grad an Fachwissen, sodass offene Fragen oder Unsicherheit bei Interessenten vermieden werden. Als Laie ist es beispielsweise auch nicht möglich, eine Bonitätsprüfung der Interessenten durchzuführen. Dadurch müssten weitere Parteien hinzugezogen werden und der gesamte Prozess würde sich so enorm in die Länge ziehen.

Schließlich ist deutlich, dass ein Immobilienmakler in der Regel auch einen großen Kontaktkreis hat. Er kann sich an Datenbanken bedienen und somit schon im Vorfeld die Interessenten aussuchen, die auf der Suche nach einem Kaufobjekt sind und in die vom Käufer gewählte Zielgruppe passen.

Der Immobilienmakler ist nicht nur für die potenziellen Käufer von Vorteil, sondern auch für den Käufer. Er dient als Ansprechpartner und hilft vor allem im Vorbereitungsprozess individuell.

Hat das Hinzuziehen eines Maklers für den Hausverkauf Nachteile?

Ein Makler übernimmt viele Aufgaben, die teilweise mit großer Mühe und einem hohen Zeitaufwand verbunden sind. Dennoch sollten Sie beachten, dass der Makler eine Maklerprovision für sich einnimmt, die einen kleinen prozentualen Anteil des Verkaufspreises ausmacht. Dadurch hat jedoch auch der Makler das Interesse, einen möglichst hohen Verkaufspreis zu erzielen.

Ob es genügend und adäquate Interessenten gibt, ist zudem auch abhängig von der Reputation des Immobilienmaklers. Wenn sich ein Käufer noch vor Vertragsschluss mit dem Makler auseinandersetzt, sollte ein gutes Image Voraussetzung für die weitere Zusammenarbeit sein.

Also: Ein Immobilienmakler ist eine große Hilfe für Hausverkäufer, vor allem, wenn diese noch wenig bis keine Erfahrung im Hausverkauf haben. Sie müssen sich lediglich darauf einstellen, eine Maklerprovision zu zahlen.

Wie finde ich den richtigen Immobilienmakler?

Tausende Angebote von Maklern – wie finde ich den Richtigen?

Der Markt ist voll mit Immobilienmaklern, die einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Dennoch sollte der Verkäufer darauf achten, dass sich die Makler teilweise auf unterschiedliche Aspekte fokussieren. Es ist wenig sinnvoll einen Makler zu konsultieren, der sich mit Luxusimmobilien beschäftigt, wenn ein gemütliches Einfamilienhaus verkauft werden soll. Die Spezialisierung macht einen Makler nicht unprofessionell, sondern spezifiziert seine Kompetenzen, sodass Verkäufer sich auf ein hohes Fachwissen in dem Bereich einstellen können.

Diesbezüglich ist es wichtig, in welchem Gebiet ein Immobilienmakler tätig ist. Es gibt sowohl international sowie national handelnde Makler. Oft sind es jedoch regionale Familienunternehmen in der Nähe des zu verkaufenden Hauses, die eine hohe regionale Expertise vorweisen. Makler in kleinen Unternehmen sind spezialisierter auf lokale Marktpreise und können Auskünfte über die Zuverlässigkeit der Preisentwicklung geben.

Ein guter Makler nimmt sich Zeit und begutachtet das Kaufobjekt persönlich und im kleinsten Detail. Er nimmt eine Verkaufswertschätzung vor, beachtet jedoch die Unterlagen und zieht keine voreiligen Schlüsse. Das Ergebnis der Wertermittlung kann der Käufer durch seine Erläuterungen nachvollziehen, sodass der Klient nicht vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Dadurch fungiert der Immobilienmakler vor allem auch als Berater und Unterstützer beim, aber auch nach dem Verkauf.

Die Leistungen eines Maklers und was der Käufer erwarten kann

Es ist unumgänglich deutlich geworden, dass der Makler im Verkaufsprozess viele Aufgaben übernimmt. Es gibt einige Faktoren, die unbedingt erfüllt werden müssen, damit ein guter Makler identifiziert werden kann.

  • Verkehrswertprüfung: Der Makler setzt sich, auch unter Hinzunahme weiterer Instanzen, mit den Gegebenheiten auseinander und prüft die Unterlagen sorgfältig. Erst dann kommt es zur Wertermittlung mit geschätztem möglichem Verkaufspreis.
  • Fotos der Immobilie und Ausarbeitung eines Exposees: Ein Kaufobjekt zu bewerben bringt Aspekte mit sich, die auf ein professionelles Erscheinungsbild unterstützen. Dazu gehören hochwertige und detaillierte Fotos der Immobilie und deren Räumlichkeiten. Auf Basis, der dem Immobilienmakler zugrundeliegenden Informationen wird zudem ein Exposé entwickelt, das potenziellen Käufern einen umfassenden Einblick gibt.
  • Energieausweiserstellung: Beim Hausbau oder vergangenen Hauskauf verfügt der Eigentümer über einen ersten Energieausweis. Dieser kann jedoch veraltet sein, sodass der Immobilienmakler einen neuen erstellen kann.
  • Erstellung von Inseraten im Internet und in Zeitungen: Werbung ist bei Hausverkauf ein elementarer Faktor, der möglichst viele, passende Interessenten anlocken soll. Der Immobilienmakler kennt Marketingstrategien und eröffnet somit schon zu Beginn ein potenziell höheres Interesse am Kaufobjekt.
  • Durchführung Besichtigungen, Beantwortung von Kundenanfragen: Der Verkäufer kann sich vollkommen auf den Makler verlassen. Dementsprechend kann er sich selbst bei Besichtigungen und Kundenanfragen außen vorlassen.
  • Datenbanken mit Interessenten: Der Makler besitzt Zugriff auf Datenbanken mit Interessenten, sodass diese direkt kontaktiert werden können.
  • Bonitätsprüfung bei Interessenten: Der Immobilienmakler selektiert durch seine Kompetenz der Bonitätsprüfung bereits vor der Besichtigung. Nur Interessenten, die finanziell in der Lage sind, werden sich mit dem Kaufobjekt auseinandersetzen können.

Immobilienmakler

Die Maklerprovision

Erst ab einem gewissen Zeitpunkt und je nach Vertrag, muss der Käufer eine Maklerprovision aufbringen. Dennoch sollte es im Interesse des Käufers, aber auch des Maklers sein, Dienstleistungen schriftlich in einem Vertrag festzuhalten.

Grundsätzlich wird unter drei verschiedenen Makleraufträgen unterschieden. Ein einfacher Maklerauftrag entsteht dann, wenn der Verkäufer sein Haus zunächst ohne Makler inseriert. Der Immobilienmakler zeigt Interesse am Objekt und meldet sich beim Inserierenden. Der Makler kann das Objekt, ganz ohne Verpflichtungen, selbst an den Verkäufer bringen. Jeder interessierte Makler kann das Inserat auf seine Seite bringen. Dadurch ist der Verkäufer komplett vom Makler getrennt – was sich auch nachteilig auswirken kann.

Der Alleinauftrag entsteht dann, wenn nur ein Makler das zu verkaufende Objekt inseriert. Der Verkäufer ist jedoch dazu verpflichtet, dem Makler das Zepter zu übergeben. Er hat kein Mitspracherecht.

Der qualifizierte Alleinauftrag setzt sich aus der Kontaktaufnahme eines Interessenten mit dem Makler zusammen. Der Verkäufer ist in den Prozess nicht orientiert. Die Maklerprovision muss der Käufer übernehmen.

Unabhängig davon, welcher Auftrag zustande kommt, ist der Gelderhalt des Immobilienmaklers juristisch im Bürgerlichen Gesetzbuch §§ 652-654 geregelt. Die Summe ist jedoch nicht geregelt, sodass der Anteil der Provision ebenfalls ein Kriterium für einen geeigneten Makler ist. In der Regel beansprucht ein Makler drei bis sieben Prozent des Kaufpreises plus die gesetzliche Mehrwertsteuer von 19 Prozent für sich. Es gibt dabei viele regionale Unterschiede.

Seit Dezember 2020 ist ein neues Gesetz in Kraft getreten. Es bestimmt die Aufteilung der Maklerprovision auf zwei Instanzen: den Käufer und den Verkäufer. Die sogenannte Mischprovision ist die meist verbreitete.

Verhalten des Verkäufers und der passende Immobilienmakler

Die Tatsache, dass ein Immobilienmakler keine qualifizierte Ausbildung durchgeführt haben muss, macht die Maklersuche kompliziert. Als Verkäufer eines Hauses ist es daher wichtig, sich bei der Suche Zeit zu lassen und nichts zu überstürzen. Es ist sinnvoll, wenn der Makler in einem Einführungsgespräch kennengelernt wird. Fokussiert werden sollte dabei die Unverbindlichkeit.

Die Beauftragung des Maklers steht so lange frei, bis eine verbindliche Vertragsunterschrift gesetzt wurde. Daher sollte der Verkäufer so früh wie möglich Wünsche und Anforderungen äußern.

Fazit: Was sollte bei der Maklersuche beachtet werden?

Die Erfolgsquote eines Maklers sollte kein Geheimnis sein. Der Klient informiert sich über die Anzahl erfolgreicher Aufträge im Vorjahr und kann sich damit bereits einen Einblick auf die Spezialisierungen machen. Der Makler sollte ohne Zeitdruck agieren und sich ernsthaft um die Belange oder offenen Fragen kümmern. Eine offene Grundhaltung mit lösungsorientierten Ansätzen ist stets als positiv zu werten.

Die Zeiteinplanung ist komplex und deutet auch darauf hin, wie kompetent der Immobilienmakler ist. Deutlich wird dies auch bei der Wertermittlung. Überstürzte Schätzungen führen zu Fehleinschätzungen und deuten auf inkompetente Arbeitsweisen hin. Daher ist es von Vorteil, darauf zu achten, dass akribisch, schnell, aber verlässlich und gut gearbeitet wird.

Neben der Präsentation der Wohnobjekte ist das Auftreten des Maklers ebenso wichtig. Hohe Sachkenntnisse und ein Auge auf mögliche Entwicklungen sprechen für hohe Kompetenzen.

Schließlich lässt sich sagen, dass ein realistisches und transparentes Vorgehen der beste Weg ist, damit der Hausverkäufer zufriedengestellt werden kann. Welcher Immobilienmakler individuell infrage kommt, hängt daher einerseits von der Expertise, andererseits vom allgemeinen Auftreten des Maklers ab.

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